Obwohl Strukturgleichungsmodelle in allen Wissenschaftsdisziplinen von größter Bedeutung sind, da sie das Standardinstrument zur empirischen Prüfung von Hypothesensystemen
darstellen, bestehen dennoch meist große Zugangsbarrieren zu diesem durchaus „leistungsstarken“ Methodenbündel, die z. B. bedingt sind durch
- Vorbehalte gegenüber den mathematischen Darstellung;
- auf den ersten Blick abschreckend hohe Komplexität der Thematik
(sowohl was den Theorie- als auch den Methodenbereich betrifft);
- mangelnde Kenntnis der Methoden und ihrer Anwendungsmöglichkeiten.
Insgesamt ist bei der Strukturgleichungsmodellierung eine Kluft festzustellen zwischen gut geschulten bzw. mathematisch vorgebildeten Experten und grundsätzlich interessierten Anwendern, die
durch das Konzept des Buches „Strukturgleichungsmodellierung“ überwunden werden soll.
Zielsetzungen des Buches „Strukturgleichungsmodellierung“:
- Anwendungsorientierte und für den Einsteiger geeignete Darstellung
- Erläuterung des allgemeinen Prozesses der Strukturgleichungsmodellierung, der eine enge Verzahnung zwischen theoretischen bzw. sachlogischen Überlegungen mit methodischen Entscheidungen
erfordert.
- Betrachtung unterschiedlichen Ansätze der Kausalanalyse (Strukturgleichungsmodelle mit latenten Variablen), um so dem Anwender die Entscheidung zwischen alternativen Methodenoptionen (z. B.
formative versus reflektive Messmodelle; LISREL- versus PLS-Ansatz; Modellvergleich versus Mehrgruppen-Kausalanalyse) zu erleichtern und die Zusammenhänge zu verdeutlichen.